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08.01.2018

Die "Shisha-Station" - ein Angebot zur Tabakprävention

Der DAK-Präventionsradar 2017 ergab, dass in Klassenstufe zehn 15 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal pro Monat Shisha rauchen. Knapp die Hälfte aller Schüler (47 Prozent) dieser Jahrgangsstufe hat Erfahrungen mit Shishas.

Der DAK-Präventionsradar befragte knapp 7.000 Mädchen und Jungen zwischen zehn und 18 Jahren aus 408 Schulklassen in sechs Bundesländern.

Die süßen und fruchtigen Aromen machen den Shisha-Tabak so beliebt, außerdem sitzt man in gemütlicher, entspannter Runde zusammen. Dass das Shisha-Rauchen die Gesundheit gefährdet, kommt vielen Jugendlichen kaum in den Sinn. Präventionsfachkräfte bestätigen, dass der Informationsbedarf hoch ist.

Um mit Jugendlichen und Erwachsenen über das Shisha-Rauchen ins Gespräch zu kommen, hat die Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ eine sogenannte „Shisha-Station“ zusammengestellt. Die Station ist bewusst gemütlich und ansprechend gestaltet – Flauschteppich, große Wasserpfeife, eine alte orientalische Marktwaage, Sitzkissen, eine Schale mit Obst.
An der „Shisha-Station“ kommt man nicht nur über die schädlichen Inhaltsstoffe des Shisha-Rauches ins Gespräch. In diesem recht realistischen und angenehmen Ambiente tauscht man sich auch über das Bedürfnis nach Entspannung und Gemeinschaftlichkeit aus, Bedürfnisse, die das Shisha-Rauchen scheinbar erfüllt.
An der Station kann zudem die Standhaftigkeit jedes Einzelnen gegenüber einem Gruppendruck thematisiert und erprobt werden. Eine andere Art von „Verführung“ wird über einen Geruchstest veranschaulicht, bei dem es u.a. um das Erkennen verschiedenster Düfte geht.

Der Shisha-Tabak wird mithilfe der Wasserpfeifenkohle erhitzt. Dabei entsteht Kohlenmonoxid, ein hochgiftiges Gas, das man weder riechen noch sehen oder schmecken kann. In jüngster Zeit berichten Krankenhäuser von einer steigenden Zahl von Shisha-Rauchenden, die sie wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen behandeln.
Darüber hinaus wird der Tabakrauch in der Wasserpfeife abgekühlt, so dass er – anders als bei Zigaretten – tiefer eingeatmet werden kann. Dadurch gelangen mehr Schadstoffe in die Lungen. Beim langjährigen Shisha-Rauchen kann sich laut Bundesinstitut für Risikobewertung die Lungenfunktion verschlechtern und das Krebsrisiko erhöhen.

 


Die Shisha-Station ist in NRW kostenlos über die zuständigen Fachkräfte für Suchtvorbeugung ausleihbar.

Die Shisha-Station kann sowohl für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern als auch für Fortbildungsveranstaltungen mit Lehrkräften und Schulsozialareibeiter und Elternabende eingesetzt werden.

Mehr Informationen

DAK Präventionsradar: https://www.dak.de/dak/bundes-themen/ein-fuenftel-der-schueler-raucht-shisha-1954368.html

Shisha-Station: https://www.loq.de/Uebergreifende-Angebote/nachricht2265.aspx